Ministerin Löhrmann: Zunehmender Wunsch nach Inklusion und längerem gemeinsamen Lernen drückt sich auch in Zahlen aus

5. Mai 2015

Schulministerin Sylvia Löhrmann: „Inklusion ist in Nordrhein-Westfalen bereits gelebte Praxis und wird mehr und mehr zur Normalität. Das zeigt sowohl der Blick in die Schulen, als auch auf die Zahlen. Mehr als jede dritte Schülerin und jeder dritte Schüler mit einem Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung besucht bereits eine allgemeine Schule.“

Schule und Bildung

Immer mehr Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf lernen inklusiv an einer allgemeinen Schule. Das geht aus dem neuen „Statistik-Telegramm“ des Schulministeriums zu den aktuellen Schuleckdaten für das Schuljahr 2014/15 hervor. So nehmen aktuell 34,0 Prozent aller Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf in der Primarstufe und Sekundarstufe I am gemeinsamen Unterricht teil. Schulministerin Sylvia Löhrmann: „Inklusion ist in Nordrhein-Westfalen bereits gelebte Praxis und wird mehr und mehr zur Normalität. Das zeigt sowohl der Blick in die Schulen, als auch auf die Zahlen. Mehr als jede dritte Schülerin und jeder dritte Schüler mit einem Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung besucht bereits eine allgemeine Schule.“
 
Im Jahr zuvor, im Schuljahr 2013/14, lag der Anteil noch bei 29,6 Prozent. In der Sekundarstufe I stieg die Zahl der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf in allgemeinen Schulen gegenüber dem Vorjahr um gut 5.000 an. Den zahlenmäßig größten Zuwachs bei den inklusiv beschulten Kindern und Jugendlichen konnten die Gesamtschulen (Sekundarstufe I) mit etwa 2.300 Schülerinnen und Schülern und die Realschulen mit etwa 900 Schülerinnen und Schülern verzeichnen. „Betrachtet man die Entwicklung der letzten Jahre, so steigert sich der Inklusionsanteil weiterhin in maßvollen Zügen. Das ist erfreulich, denn beim Ausbau des gemeinsamen Lernens wollen wir - dem Elternwillen folgend - Schritt für Schritt und behutsam vorangehen“, betonte Ministerin Löhrmann.
 
Auch der Schulkonsens zeigt Wirkung: In diesem Schuljahr besuchen 299.817 Schülerinnen und Schüler eine Schule des längeren gemeinsamen Lernens (Gesamt-, Sekundar-, Gemeinschafts- und PRIMUS-Schule). Das bedeutet einen Anstieg um 9,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (Schuljahr 2013/14: 274.133 Schülerinnen und Schüler). Weiterhin drückt sich auch der demografische Wandel in den statistischen Daten aus: Insgesamt besuchen in Nordrhein-Westfalen im laufenden Schuljahr 2.547.676 Schüler­innen und Schüler 6.130 Schulen. Das sind 1,4 Prozent weniger als noch im Schuljahr 2013/14 (2.583.286 Schülerinnen und Schüler). Dabei ist besonders an der Hauptschule ein deutlicher Rückgang festzustellen, sie wird von 14,6 Prozent Jugendlichen weniger besucht als im vorigen Jahr (Schuljahr 2013/14: 139.347 Schülerinnen und Schüler; Schuljahr 2014/15: 118.958 Schüler­innen und Schüler). Schulministerin Löhrmann: „Die Zahlen spiegeln die gesellschaftlichen Entwicklungen und das Elternwahlverhalten. Bei zurückgehenden Schülerzahlen wünschen sich viele Eltern für ihre Kinder eine wohnortnahe weiterführende Schule, die die Bildungswege länger offen hält.“ Ministerin Löhrmann erinnerte auch an die neue Bevölkerungsprognose des Statistischen Landesamtes (IT.NRW), der zufolge die Zahl der Schülerinnen und Schüler zwar sinke, aber insbesondere aufgrund der Zuwanderung nicht so stark, wie noch vor einigen Jahren erwartet.
 
Diese und andere Ergebnisse können ab sofort dem Statistik-Telegramm 2014/15 des Schulministeriums entnommen werden. Neben zentralen Eckdaten zum laufenden Schuljahr werden in der Veröffentlichung die wichtigsten, regelmäßig nachgefragten statistischen Daten der Amtlichen Schuldaten als Zeitreihe veröffentlicht. Das Statistik-Telegramm finden Sie hier.

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