Minister Schneider: NRW erlebt aktuell Trendwende auf dem Ausbildungsmarkt

28. August 2015

Nordrhein-Westfalen erlebt eine positive Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt. Erstmals seit Jahren ist die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge zum jetzigen Zeitpunkt gestiegen.

Arbeit, Gesundheit und Soziales

Nordrhein-Westfalen erlebt eine positive Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt. Erstmals seit Jahren ist die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge zum jetzigen Zeitpunkt gestiegen. Nach Erhebungen des Arbeitsministeriums konnten im Handwerk bis Ende Juli rund zwei Prozent und im Bereich der Industrie- und Handelskammern sogar rund drei Prozent mehr Verträge verbucht werden als im Vorjahr. Das im Ausbildungskonsens angestrebte Ziel sind rund 120.400 abgeschlossene Verträge. Das wären rund 3.000 mehr als im Jahr 2014. „NRW erlebt gerade eine Trendwende auf dem Ausbildungsmarkt. Unsere Bemühungen bei der Berufsorientierung in Schulen tragen offenbar erste Früchte. Zudem scheint die Wirtschaft Wort zu halten und mitzuziehen. Jetzt ist wichtig, dass die Unternehmen in den nächsten Wochen so weiter machen und Verträge schließen. Für unser Bundesland ist diese positive Entwicklung von enormer Bedeutung“, sagte Arbeitsminister Guntram Schneider in Düsseldorf.
 
Der Minister ist optimistisch, dass sich die Trendwende verfestigen kann und sieht als einen wesentlichen Grund die beharrliche Systematisierung und flächendeckende Einführung der Berufsorientierung, die durch die Landesregierung 2012 an den nordrhein-westfälischen Schulen unter dem Titel „Kein Abschluss ohne Anschluss“ begonnen worden ist. „Es wächst eine Generation junger Menschen mit klareren Berufsvorstellungen nach“, sagte Schneider. Ein weiterer Grund sei die stärkere Bereitschaft von Unternehmen, mehr in die Ausbildung ihrer zukünftigen Fachkräfte zu investieren. Wichtig sei, jeden Jugendlichen mitzunehmen. Dies gelte auch für junge Flüchtlinge, die zu uns kommen. „Hier haben wir als Land Steine aus dem Weg geräumt, um Ausbildung für Flüchtlinge möglich zu machen.“ Per Erlass hat die Landesregierung Flüchtlingen eine Duldung für die gesamte Zeit einer Ausbildung ermöglicht. „Darüber hinaus setzen wir uns für eine mindestens zweijährige Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis für diese Jugendlichen nach der Ausbildung ein“, sagte Minister Schneider. Dies sei auch sehr im Sinne der ausbildenden Unternehmen.
 
Mit Blick auf die Jugendarbeitslosigkeit im Land lässt sich laut Minister Schneider ebenfalls ein leicht positiver Trend erkennen. In den letzten fünf Jahren hat sich die Jugendarbeitslosigkeit in NRW um einen Prozentpunkt auf 6,9 Prozent verringert. „Wir liegen erstmals wieder unter sieben Prozent Jugendarbeitslosigkeit in NRW“, sagte Schneider. Insgesamt sei die Zahl mit 68.500 arbeitslosen Jugendlichen aber nach wie vor zu hoch.
 
Die Situation auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt ist in den einzelnen Regionen unterschiedlich. Minister Schneider und Staatssekretär Dr. Wilhelm Schäffer werden deshalb folgende Regionen des Landes besuchen: Bielefeld, Siegen, Aachen, Düsseldorf, Münster, Wuppertal, Dortmund und Hagen. „Ich möchte die positive Entwicklung damit flankieren und mir einen Eindruck von vielleicht noch anzugehenden Baustellen machen“, so Schneider. Insgesamt ist der Minister optimistisch, die Ziele des Ausbildungskonsenses NRW erreichen zu können. Dazu gehört auch eine Imagekampagne. Während im Ausland hohe Wertschätzung herrsche, „fehlt bei uns die nötige Anerkennung für eine duale Berufsausbildung. Wer heute eine Ausbildung in Industrie oder Handwerk beginnt, hat mit Sicherheit keine schlechteren Perspektiven als Studierende und darf durchaus stolz auf seinen Beruf sein“, sagte Schneider.

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