Bühnenbildner Johannes Schütz erhält den Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen 2022

Auszeichnung mit 25.000 Euro dotiert / Wichtige Stationen unter anderem in Bochum und Düsseldorf / Fünf junge Künstlerinnen und Künstler werden mit Förderpreisen geehrt

7. November 2022
Eine Hand taucht einen Pinsel in braune Farbe zwischen weiteren verschiedene Farbtöpfen

Johannes Schütz, einer der wichtigsten Bühnenbildner und Regisseure Deutschlands, wird mit dem Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen 2022 ausgezeichnet. Die Jury überzeugte das herausragende künstlerische Gesamtwerk des 72-Jährigen.

Kultur und Wissenschaft

Johannes Schütz, einer der wichtigsten Bühnenbildner und Regisseure Deutschlands, wird mit dem Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen 2022 ausgezeichnet. Die Jury überzeugte das herausragende künstlerische Gesamtwerk des 72-Jährigen. Schütz kam in den 1980er Jahren ans Schauspielhaus Bochum, an dem er bis heute immer wieder wirkt. Er schuf zudem Bühnenbilder an vielen Theaterhäusern in Nordrhein-Westfalen unter anderem am Schauspiel Köln, am Düsseldorfer Schauspielhaus und an den Wuppertaler Bühnen. Von 2010 bis 2019 leitete der in Berlin lebende Künstler die Bühnenbildklasse an der Düsseldorfer Kunstakademie.

Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Johannes Schütz hat die Bühnenbilder in Nordrhein-Westfalen und Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten geprägt wie kaum ein anderer. Seine Arbeiten besitzen eine ästhetische Qualität, die international Maßstäbe setzt. Der Kunstpreis 2022 würdigt das herausragende Werk von Johannes Schütz. Ich gratuliere ihm herzlich zu dieser Auszeichnung.“

Johannes Schütz wurde 1950 in Frankfurt am Main geboren und arbeitet heute an den großen Schauspiel- und Opernhäusern im deutschsprachigen Raum sowie international. Zahlreiche Inszenierungen in Nordrhein-Westfalen haben auch international Anerkennung gefunden, darunter viele in der Zusammenarbeit mit dem Regisseur Jürgen Gosch. Aktuell entwirft Schütz regelmäßig Bühnenbilder für den Regisseur Johan Simons im Schauspielhaus Bochum, das jüngst zum „Theater des Jahres 2022“ ausgezeichnet wurde. Zurzeit sind Schütz‘ Kulissen in den Inszenierungen „Hamlet“, „King Lear“ und „Alkestis“ zu sehen. Der Kunstpreis Nordrhein-Westfalen, der 2021 neu aufgelegt wurde und nun zum zweiten Mal verliehen wird, würdigt herausragende Leistungen zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler. Erste Preisträgerin war im vergangenen Jahr die bildende Künstlerin Mary Bauermeister. Der Preis wird an eine bedeutende Künstlerin bzw. einen bedeutenden Künstler oder ein Künstlerkollektiv mit enger Beziehung zum Land Nordrhein-Westfalen verliehen.

Neben dem Kunstpreis verleiht die Landesregierung jährlich den mit 15.000 Euro dotierten Förderpreis jeweils in den fünf Sparten Baukunst, Literatur, Musik, Darstellende Künste und Visuelle Künste. Im Jahr 2022 werden ausgezeichnet: Der Schriftsteller Yannic Han Biao Federer (Literatur), die Tänzerin Naomi Brito vom Wuppertaler Tanztheater Pina Bausch (Darstellende Kunst), die Dirigentin Heide Müller (Musik), das Kollektiv DEMO Working Group (Baukunst) und die Künstlerin Nathalie Brum (Visuelle Künste).

„Die Kultur in Nordrhein-Westfalen zeichnet sich neben ihrer besonderen Vielfalt auch dadurch aus, dass sie häufig neue Wege geht. Das trifft auch auf die Förderpreisträgerinnen und -träger 2022 zu: Die Expertenjury hat fünf junge Persönlichkeiten ausgewählt, die mit ihren Arbeiten ungewöhnliche Wege gehen, etwas Neues schaffen, besonderen Mut oder Experimentierfreude zeigen. Ich bin sicher, dass wir in den kommenden Jahren noch häufig von ihnen hören werden“, sagt Kulturministerin Ina Brandes.

Die Jury unter Vorsitz von Ministerin Brandes setzte sich wie folgt zusammen:

  • Visuelle Künste: Prof. Mischa Kuball (Künstler und Professor für public art an der Kunsthochschule für Medien Köln und Förderpreisträger 1992)
  • Literatur: Hubert Spiegel (Journalist, u.a. FAZ)
  • Musik: Dr. Wolfram Goertz (Musikredakteur, u.a. Rheinische Post)
  • Darstellende Kunst: Rita Thiele (Dramaturgin, zuletzt Chefdramaturgin am Hamburger Schauspielhaus)
  • Baukunst: Prof. Karl-Heinz Petzinka (Architekt und Förderpreisträger 1981)

Ministerpräsident Hendrik Wüst und Kulturministerin Ina Brandes werden den Kunstpreis und die fünf Förderpreise am 21. November 2022 um 19.00 Uhr im K21, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, verleihen.

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